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Unsere Ortsgemeinden

Alsheim

Alsheim liegt mit seinem historischem Ortsteil Hangen-Wahlheim inmitten seiner Weinberge am Fuß der Rheinterrassen. Der Weinbau prägt den Charakter des Dorfes.

Besonders Sehenswert ist nicht nur im Ortsteil Hangen-Wahlheim die neu restaurierte Kirchenruine, sondern auch in Alsheim das Fachwerk-Rathaus mit dem Ortswappen aus dem Jahr 1606 und die alte evangelische Kirche, die zu den bekanntesten romanischen Baudenkmälern in Rheinhessen zählt.

Das Rathaus ist das markanteste Gebäude im historischen Ortskern. Der gut erhaltene Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach und einem Dachreiter, wurde 1739 erbaut. Das Gebäude ist unterteilt in ein Obergeschoss in Fachwerkbauart und ein Untergeschoss, welches aus massivem Sandstein besteht und verputzt ist. Über der Eingangstür befindet sich das Alsheimer Wappen. Es enthält zwei gekreuzte Bischofsstäbe mit silbernen Sudarien, welche Amts- und Würdezeichen der früheren Patronatsinhaber Mainz und Worms repräsentieren. Das Wappen ist wahrscheinlich aus einem Gerichtssiegel von 1501 entnommen. Aufgrund der eingravierten Jahreszahl „1606“ geht man davon aus, dass es aus dem Vorgängergebäude herausgenommen und im Neubau wieder eingefügt wurde. Im Jahr 1979 wurde es renoviert und ist bis heute noch Sitz der Ortsverwaltung. Der Ratssaal mit historischen Ratstisch und Ratsstühlen befindet sich im Obergeschoss.

Die evangelische Kirche Sankt Bonifatius zählt zu den vier Heidenturmkirchen in Rheinhessen. Diese sind etwas ganz Besonderes. Denn nur hier in einem Umkreis von gerade einmal zwanzig Kilometern sind die romanischen Kirchen zu finden. Die orientalische anmutende Turmform, im Volksmund "Sarazenenturm" oder "Heidenturm" genannt, hat ihren Ursprung vermutlich in der Zeit der Kreuzzüge und ist zwischen 1100 und 1110 entstanden. Nach einem Schwelbrand im Jahre 2011 wurde der Innenraum grundlegend renoviert und erstahlt in einem waren Licht. Mehr dazu finden Sie unter der Rubrik Kirchen.

Eich

Die Ortsgemeinde Eich wurde 781 das erste Mal urkundlich erwähnt. Heute verweist nur noch der Fisch im Ortswappen darauf, dass das Dorf einmal eine Fischersiedlung war, denn inzwischen dominiert hier die Landwirtschaft.

Das markanteste Gebäude des Ortes ist die evangelische Kirche mit einem Turm aus dem Jahr 1486. Das klassizistische Kirchenschiff stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die Rundbogenfenster und Würfelkapitelle sind der romanischen Bauweise entlehnt.

Das Rathaus, einst eine evangelische Schule mit Lehrerwohnung, ist aus rotem Sandstein und wurde 1852 erbaut. Direkt gegenüber liegt das alte Rathaus, ein historisierender Bau mit Türmchen und Glocke aus dem 19. Jahrhundert. Es wurde von 1970-2001 als Feuerwehrhaus benutzt.

Die katholische Kirche St. Michael wurde 1866 im neugotischen Stil erbaut. Angeschlossen an die Kirche sind ein Schwesternhaus und ein Kindergarten der 1956 neu erbaut wurde.

Die alte Schule in der Goethestraße, eine malerische Baugruppe aus dem 19. Jahrhundert, dient heute als Heimatmuseum.

Außerhalb von Eich steht der Sandhof, eine große Hofanlage, die ehemals vier runde Ecktürme mit Zinnenkranz hatte. Reste der mittelalterlichen Befestigung von 1592 und zwei der vier Ecktürme sind noch erhalten. Das Herrenhaus, ein Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert wurde 1817 umgebaut.

Eich liegt nahe dem westlichen Rheinufer – stromabwärts betrachtet zwischen Hamm im Südosten und Gimbsheim im Nordwesten. Nördlich vorbei am Ort zieht sich der Gimbsheimer Altrhein mit dem Altrheinsee, dem Elisabethensee und dem Heinrichs-Talaue-See; östlich liegt mit Rheinanbindung und Marina der Eicher See.

Gimbsheim

Die Gemeinde Gimbsheim ist über 1200 Jahre alt und wurde erstmalig im sogenannten Lorscher Codex 767 erwähnt.

Auf kulturhistorische Begebenheiten weisen noch heute Gebrauchsgegenstände und Bilder hin. Die ältesten Funde stammen aus der Tertiär- und Eisenzeit. Ein besonderer Fund sind die Reste einer aus dem Jahr 760 stammenden Schiffsmühle, die im Jahr 1992 aus einem Kiesweiher geborgen wurde.

Die Gründung der Gemeinde "Gimminsheim", wie Gimbsheim früher hieß, erfolgte vermutlich schon um das Jahr 500 nach Christi.

Hamm am Rhein

Die Ortsgemeinde Hamm am Rhein wurde 782 im Lorscher Codex erstmals urkundlich erwähnt. Der Name des ehemaligen Fischer- und Korbmacherdorfes bedeutet „Bucht oder Strand beziehungsweise im äußeren, größeren Bogen einer Flusswindung“.

In der Fischergasse sind heute noch die typischen Fischerhäuschen zu sehen. Außerdem befindet sich angeblich hier das Haus, in dem der Räuberhauptmann Schinderhannes Zuflucht vor der Gendarmerie Napoleons fand, bevor er über den Rhein ins sichere Hessen floh.

Am Hammer Rathaus steht das Wahrzeichen des Ortes, eine Friedenseiche, die am Ostermontag 1872 zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg gepflanzt wurde. Dieser Eichbaum steht heute unter Naturschutz.

Das älteste Haus von Hamm, ein verschindeltes, spätbarockes Fachwerkhaus aus dem Jahr 1776, steht in der Hauptstraße 22.
Die Evangelische Kirche in der Hauptstraße 24 mit einem klassizistischen Rechtecksaal und spätgotischem Portal ist von 1590. Die Katholische Kirche, Hauptstraße 36, ein Saalbau stammt aus dem Jahr 1874/75.

Mettenheim

Die Ortsgemeinde Mettenheim liegt am Rheinterrassenweg mit direkter Anbindung an die Bundesstraße 9.

Mettenheim, schon in römischer Zeit besiedelt, wurde erstmals 746 als Schenkung an das Kloster Lorsch erwähnt.
1709 wurde Mettenheim Residenz der Grafen von Wartenberg. Der heutige historische Ortskern mit Fachwerkhäusern, Barockkirche, gräflichen Rentamt (Verwaltungsgebäude) und dem Herrengarten des ehemaligen Renaissanceschlosses geht auf die Baumaßnahmen (1726-1756) des Grafen Casimir Kolb zu Wartenberg zurück. In Anlehnung an seine Verdienste gibt es den „Casimir“, einen Riesling besonderer Qualität, der einen exzellenten Ruf genießt.

Die Grafengruft unter der evangelischen Barockkirche in Mettenheim ist vor einigen Jahren zugänglich gemacht worden und kann besichtigt werden. In der Kirche befinden sich noch das Grafengestühl, eine Kanzel im Rokokostil, ein Deckengemälde sowie eine Stumm-Orgel. Auch das über 500 Jahre alte Rathaus schräg gegenüber der Kirche, stammt aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts und hat alle Zerstörungen des 30jährigen Krieges überdauert. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe der evangelischen Kirche und ist unter anderem wegen seines Treppenturms einen Besuch wert.

Einen herrlichen Blick über die Rheinebene hat man vom Michelsberg aus. In den Mettenheimer Hohlwegen gibt es fast vergessene Welten zu entdecken. Die tief in den Lössboden eingeschnittenen Wege bieten eine beeindruckende Vielfalt seltener Tier- und Pflanzenarten. Das Mettenheimer "Wahrzeichen", ein mit Säulen und Rundbogen 1847 errichtetes Sommerhaus (heute in Privatbesitz), erinnert an eine dem Heiligen Michael geweihte Kapelle, die hier im 15. Jahrhundert stand. Nach einer Ortssage wurde sie von einer Nonne gestiftet. Der tägliche Trunk aus einer in der Nähe liegenden frischen Quelle ließ sie, die an einer unheilbaren Krankheit litt, wieder gesunden. In tiefer Dankbarkeit schuf sie an dieser Stelle die Kapelle. Die Quelle ist noch vorhanden, der Name der Weinbergslage erinnert daran: Hellborn (Heilquelle).