Jubiläum: Fünf Jahre Familienpatenschaften „Pro Eltern“
Familien im Landkreis unterstützen und stärken
Hilfe zur Selbsthilfe bieten ehrenamtlich tätige, qualifizierte Familienpatinnen und -paten im Rahmen des Projektes „Pro Eltern – im Landkreis Alzey-Worms“ jungen Familien und Alleinerziehenden. Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums des Familienpatenprojektes hatte das Diakonische Werk Worms-Alzey als Träger gemeinsam mit Projektkoordinatorin Edith Trossen-Pflug zur Jubiläumsfeier ins Weingut der Stadt Alzey eingeladen.
„Das Jugendamt bietet vielfach professionelle Hilfe. Darüber hinaus gibt es aber auch Bereiche, in denen ehrenamtliche Unterstützung hilfreich ist. Das Patenschaftsprojekt als Teil der Frühen Hilfen ist eine solche Möglichkeit, sich ehrenamtlich einzubringen“, dankte Landrat Ernst Walter Görisch dem Diakonischen Werk, der Koordinatorin Edith Trossen-Pflug und der pädagogischen Leiterin Antonia Brauer sowie allen beim Projekt Engagierten für das Geleistete.
In Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus Alzey, dem Netzwerk Kinderschutz Alzey-Worms, den Verbandsgemeinden Alzey-Land und Eich sowie der Stadt Alzey und dem Landkreis Alzey-Worms biete das Patenschaftsprojekt Familien, die mit ihrer Situation stark gefordert sind, niederschwellige Hilfen. Nachdem das Angebot erfolgreich umgesetzt werde, sei es wichtig, auch in Zukunft Menschen zu gewinnen, die sich gerne für andere einsetzen und Familien unterstützen. Karin Mettner, die stellvertretende Leiterin des Diakonischen Werkes Worms-Alzey, dankte dem Landkreis Alzey-Worms für die gute Zusammenarbeit „Wichtig ist es, die Hilfeangebote im Landkreis weiter zu vernetzen, um möglichst früh auf Problemsituationen reagieren zu können“, so Mettner. Das Projekt diene dazu, vielschichtige Problemlagen in den betroffenen Familien zu lösen. Ein Sponsoring-Konzept trage dazu bei, das Projekt langfristig zu sichern.
Neben privaten Sponsoren beteiligen sich der Landkreis Alzey-Worms sowie die Projektpartner an der Finanzierung des Hilfsangebots. Mit den Mitteln werden Ehrenamts- und Betreuungsstrukturen aufgebaut und fachlich begleitet. „Familienpaten sind oftmals engagierte Frauen und Männer, die gerade in den Ruhestand eintreten, somit über etwas freie Zeit verfügen und nach einer Schulung Familien innerhalb eines selbst gewählten Zeitrahmens unterstützen“, so Edith Trossen-Pflug. Dabei konnten seit dem Jahr 2012 insgesamt 93 Paten geschult und 128 Familien betreut werden. 25 324 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit wurden seitens der Paten geleistet.
„Durch die Unterstützung der Patinnen und Paten fühlen sich die Familien häufig erstmals in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, berichtete Antonia Brauer. Die pädagogische Begleitung unterstütze die Arbeit der Patinnen und Paten im Hintergrund. „Neben den Familienpaten haben wir mit Flüchtlingspaten und Integrationspaten die besonderen Bedarfe neuer Zielgruppen erfasst, praxisnah konzipiert und umgesetzt. 2018 sollen Seniorenpaten dazu kommen“, informierte Trossen-Pflug über die weitere Entwicklung des Projektes.