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09.07.2018

Keinen „Bock“ auf  gar nichts?  Hauptsache kaputt?

Alte Autoreifen, Plastiktüten und Verpackungen jeglicher Art im Naturschutzgebiet, herausgetretene Bretter in den Vogelbeobachtungshütten – ein bekanntes Ärgernis. Seit Jahren. Die jüngsten Aktionen jedoch machen den Eicher Ortsbürgermeister Klaus Willius fassungslos: Eine zerstörtes Lindenbäumchen bei der Eicher Feuerwehr, gerade mal vor fünf Jahren gepflanzt. Verschmierte und besprühte Wand- und Türflächen des Umkleide-, Dusch- und WC-Gebäudes am Eicher Sportplatz. Die Schneise der Verwüstung durch Vandalismus ist breit und findet kein Ende. In der Ortsgemeinde Mettenheim wurden in der Nacht vom 04. auf den 05. Juli 2018 die Blumen auf der Holzbrücke an der Stettiner Straße rausgerissen und die Holzbank an der Stettiner Straße in den Goldbach geworfen. Die mutwillige und vorsätzliche Zerstörung des Eigentums der Verbands- und Ortsgemeinde Eich nimmt immer größere Dimensionen an und verursacht immer größere Kosten. Doch vielleicht ist das noch nicht einmal das Schlimmste. Die Verwüstungen rufen ein Gefühl von Ohnmacht, Traurigkeit und Wut hervor. Sie lösen bei den Menschen eine große Betroffenheit aus, dass der Ort, in dem sie leben und sich engagieren, so herablassend behandelt wird.

Was der eine aufbaut… 

Die Statistik sagt, dass gerade Kinder und Jugendliche überproportional häufig zu Tätern von Vandalismus werden, männliche dabei eherals weibliche. Die Auslöser zerstörerischen Verhaltens sind vielfältig: Frustration, Langeweile, Rachegefühle oder der Einfluss von Alkohol und Drogen sind mögliche Gründe. Die Zerstörung öffentlichen Eigentums bietet eine willkommene Abwechslung zum alltäglichen Trott, geschieht vielfach auch aus der Gruppe heraus. Die Beschädigungen können dabei aber auch zur Gefahr für unbeteiligte Bürgerinnen und Bürger werden. Die Gemeinden müssen dann besonders schnell tätig werden, um größere Unfälle zu vermeiden. Gerade in Zeiten leerer Staatskassen bedeuten Sachbeschädigungen hauptsächlich eine finanzielle Belastung, mit der die Gemeinden sehr zu kämpfen haben. Tatsache ist, dass z.B. illegale Graffiti eine Straftat sind und die Sprayer 30 Jahre für den Schaden haften, wenn sie erwischt werden. Sachbeschädigungen sind keine Bagatelle. Um die Verbandsgemeinde und ihre Orte auch weiterhin lebenswert und sicher zu gestalten, werden Vandalismusdelikte nicht mehr toleriert und konsequent zur Anzeige gebracht.

Großzügiges Entgegenkommen von Ortsbürgermeister Klaus Willius

„Wir waren auch mal jung und haben viel Blödsinn gemacht. Deshalb bleibe ich gesprächsbereit. Wenn die Täter sich bis Mittwoch, 01.08.2018 bei mir melden, erstatte ich keine Anzeige“, verspricht Klaus Willius. Und der Ortschef hat dann noch etwas zu bieten: Eine Wand, die ganz offiziell bemalt / besprayt / gestaltet werden darf! OG Eich, Telefon: 06246 276; E-Mail: og-eich@t-online.de

Thema Vandalismus in Eich in den Medien: