Vom Staubsaugerhuhn, der Gimbsheimer Freibadente und Schnaps für Küken
Im roten Salon der Grundschule stehen der große automatische Brutapparat mit den Eiern und daneben die Aufzuchtstation. Darin ist seit dem 6. März schon mächtig was los. 21 Bruttage sind bereits vorbei und jetzt wird fleißig mit dem Eizahn die Schale aufgebrochen. Seidenhuhn, Rheinländer, Brahma und das „Staubsaugerhuhn“ Vorwerkhuhn bahnen sich ihren Weg ins Licht. Knapp einen Monat lang haben die Kinder alles rund ums Ausbrüten, Schlüpfen und die Aufzucht gelernt. Sie führten zum Thema Huhn extra ein Kükenheft. Darin ist der Ablauf des Projektes genau festgehalten.
Reihum dürfen die Kinder die Eierschalen von bereits geschlüpften Küken begutachten, Küken halten und ihre Beobachtungen machen. In einer Schale werden noch ganz feine Härchen entdeckt, andere Schalen sind noch warm. Die Flauschkugeln mit grauem oder braunem Schnabel und dürren Beinchen werden von den Kindern sehr zärtlich in den Händen gehalten. Schließlich lernten sie zusammen mit ihren Lehrerinnen alles Wichtige über „Familie Huhn“, haben während der Brutzeit jeden Tag nach den Temperaturen im Brutkasten geschaut und alles eifrig in ihr „Kükenheft“ notiert. So wurden sie auch über die Besonderheiten und Unterschiede der Hühnerrassen aufgeklärt und lernten auch, was ein Küken trinkt und frisst. „Kamillentee trinken die Küken in den ersten 14 Tagen. Und sie bekommen extra kleineres Futter zum picken“, weiß Leonie von der Klasse 2b. Bis zu den Osterferien werden die Kinder noch beobachten, wie die Küken wachsen und sich weiterentwickeln.
Übrigens, die Gimbsheimer Ente gibt’s tatsächlich. Sie wurde von Richard Oswald aus Gimbsheim aus den Rassen Orington-, Sachsen- und Amerikanischer Pekingente herausgezüchtet. Ob die Ente als gebürtige Gimbsheimerin damit auch automatisch über eine Eintrittskarte für das Freibad verfügt, ist nicht allerdings bekannt.