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23.04.2025

Technische Optimierungen in der Atemschutzwerkstatt der Feuerwehren der VG Eich

Die Atemschutzwerkstatt der Verbandsgemeinde Eich spielt eine zentrale Rolle in der Einsatzbereitschaft der Feuerwehren.

Nach jedem Einsatz und Übung unter Pressluftatmern müssen die Geräte gereinigt, desinfiziert und auf ihre einwandfreie Funktion geprüft werden. Um diese wichtigen Prozesse noch effizienter und sicherer zu gestalten, wurden im vergangenen Jahr zahlreiche technische und strukturelle Verbesserungen umgesetzt.

Neben Renovierungsarbeiten, die in Eigenleistung durchgeführt wurden, standen vor allem technische Optimierungen im Fokus. „Die Hochdruckleitung für den Prüfstand wurde umgebaut und eine Mitteldruckleitung wurde neu verlegt, sodass die Lungenautomaten nach neusten Vorgaben unter Druck gereinigt werden können “, erzählt uns der Leiter der Atemschutzwerkstatt Maximilian Reich. Zusätzlich wurde der Prüfstand überarbeitet.

Derzeit umfasst der Bestand der Werkstatt 41 Pressluftatmer (PA-Geräte) und 60 Lungenautomaten, die gemäß der Feuerwehr-Dienstvorschrift halbjährlich überprüft werden. Diese Prüfungen erfolgen mit einem Flaschendruck zwischen 300 und 320 bar und beinhalten:

Dichtigkeitsprüfung der PA-Geräte zur Sicherstellung einer einwandfreien Funktion, Überprüfung der Lungenautomaten bei der Veratmung und exakte Mitteldruckwerte bei einer konstanten Atemluftzufuhr, Maskendichtprüfung um den korrekten Sitz und die Leckfreiheit zu garantieren, Sicht- und Funktionsprüfung aller Komponenten, darunter Tragegestelle, Bebänderungen, Manometer und Druckminderer.

Nach erfolgreicher Prüfung werden die PA-Geräte, Lungenautomaten und Masken verpackt und im Tauschverfahren an die Feuerwehreinheiten ausgegeben.

In einem klar strukturierten Verfahren werden Reinigung und Desinfektion durchgeführt:

· Vorreinigung der Masken und Lungenautomaten, (ggf. PA’s)

· Druckdesinfektion der Lungenautomaten, um eine einwandfreie Hygiene sicherzustellen, sowie Desinfektion der Masken

· Trocknung in speziellen Trockenschränken für mindestens 12 Stunden

· Prüfung der Masken, Lungenautomaten und Pressluftatmern

· Endkontrolle und Zusammenbau der Geräte

Nach der finalen Prüfung werden die Masken einzeln hygienisch eingeschweißt und den Einsatzkräften hygienisch aufbereitet zur Verfügung gestellt.

Im Brandeinsatz arbeiten Atemschutzgeräteträger immer truppweise gemäß Feuerwehrdienstvorschrift. Dabei gilt der niedrigste verbleibende Flaschendruck innerhalb des Trupps als Maßstab für den Rückzug. Denny Vierheller, der stv. Leiter der Atemschutzwerkstatt erklärt, dass eine Standard-Druckluftflasche mit 300 bar eine Einsatzzeit unter normalen Bedingungen von rund 25 Minuten bietet. „Die tatsächliche Dauer hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Atemfrequenz des Geräteträgers, die körperliche Belastung und die Einsatzbedingungen. Besonders bei fordernden Innenangriffen oder starker Hitzebelastung kann sich die verfügbare Zeit erheblich verkürzen“.

Eine weitere technische Umstellung im letzten Jahr war die Umrüstung von Normaldruck- auf Überdruck-Systeme. Durch diese Umstellung wird das Eindringen von Brandrauch und Atemgiften in die Atemschutzmaske bei Undichtigkeiten deutlich reduziert, wodurch die Sicherheit der Atemschutzgeräteträger erheblich erhöht wird.

Insgesamt wurden im Jahr 2024 etwa 250 bis 300 Arbeitsstunden in der Atemschutzwerkstatt geleistet. Dank der kontinuierlichen Wartung und Optimierung der Atemschutztechnik bleibt die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren der VG Eich jederzeit auf höchstem Niveau – für die Sicherheit der Einsatzkräfte und den Schutz der Bevölkerung.