Korbmacher Stefan Ebert
Besuch beim Hammer Korbmacher: „nichts vom Band, alles von der Hand“
Die Werkstatt von Stefan Ebert gleicht einem Rückzugsort, ist in wenigen Schritten zu durchqueren. Arbeitsmaterial stets in Reichweite, meist Naturweiden, die nicht gefärbt und nicht geschwefelt werden. Seine Holzbank, auf der er arbeitet, steht direkt im Raum. Bei seinem Handwerk sind geschickte Hände und viel Geduld erforderlich.
Den Uropa (Johannes Hinkel) und den Opa (Paul Hinkel) hat Stefan Ebert immer beobachtet, wie sie die Weidenkörbe flechten.
Vor knapp 3 Jahren hat er begonnen, intensiv mit dem Opa zusammen zu arbeiten, hat somit sein Wissen gefestigt, Details erarbeitet und Nuancen verfeinert. Mit den Augen hat er sich die Fertigkeiten des Korbflechters abgeschaut, in den Beruf reingeschnuppert. Bereits im Kindesalter hat er gelernt, die „Weiden zu fühlen“, kleinere Reparaturen gemacht oder mal einen Henkel repariert.
Im Laufe der Zeit haben sich die Gegebenheiten und Strukturen stark verändert und sind mit denen von Früher nicht mehr vergleichbar. Auch die Optik der fertigen Erzeugnisse sind nicht mehr die gleichen, wie die seinerzeit von Uropa und Opa. Bei den industriell gefertigten Körben ist die Basis schlecht, die Qualität der Weiden lässt sehr zu wünschen übrig. Zudem seien die Körbe überteuert, so Stefan Ebert.
Der Hammer Korbmacher, der wohl einzige zwischen Worms und Mainz, stellt seine Werke, in die er viel Energie und Herzblut steckt, auf Bauernmärkten und Kunsthandwerkermärkten vor und arbeitet auch gerne auf Bestellung. Im nächsten Jahr lässt er sich beim Spektakulum beim Flechten von Körben über die Schulter schauen. Er möchte auch gerne Kinder mit seiner Arbeit begeistern und kann sich einen Workshop vorstellen, in dem Weidenkörbchen, -kugeln oder -herzen erarbeitet werden.
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